Die Publikation zur Ausstellung im Pavillon Tribschenhorn in Luzern dokumentiert und kommentiert die ausgestellten Werke der drei Künstler Jeremias Bucher, Sarah Hablützel und Vincent Kohler. Die digitale Form wird genutzt, um neben dem textlichen und fotografischen Teil auch Video- und Tonmaterial einzubeziehen.
Der Online-Katalog ist Ausstellungs-Dokumentation und Ort der künstlerischen Neuproduktion in einem. Die Publikation ist ein Experimentierfeld. Ein Versuch des Festhaltens an klassischen Katalog-Prinzipien wie Information zur Ausstellung als Ganzes, zu den Künstlern, zu den einzelnen Werken. Gleichzeitig ein Versuch, die Grenzen des Mediums Katalog auszuloten und die Möglichkeiten digitaler Publikationen zu entdecken.
“This is a book [Ain’t it?]” versammelt Thesen, Gedanken und Fakten zur Thematik der Zukunft des Buches. Es ist ein Manifest für das gleichzeitige Fortbestehen von analogen Büchern und digitalen Publikationsformaten. Ein Appell, sich als Gestalter mit der Thematik des digitalen «Buches» auseinander zu setzen und die Zukunft des Buches mitzuprägen und mitzugestalten.
“This ain’t no book. [It’s a collection of thoughts]” ist eine experimentelle digitale Publikation, welche das Potenzial der Digitalität auszuschöpfen versucht. Die Suche nach neuen Wegen in der Gestaltung digitaler Inhalte wird in Hinblick auf die Fragestellung, wie “Bücher” aussehen könnten, die nicht einem bereits bestehenden, gedruckten Erzeugnis angelehnt werden, exemplarisch durchgespielt
Die im inhaltlichen und gestalterischen Wechselspiel prozesshaft entstandene Kompilation besteht aus mehreren hundert relevanten Textpassagen rund um die Zukunft des Buches. Aus unterschiedlichen On- und Offline-Quellen zusammengestellt, will “This ain’t no book” zu einem einfachen Einstieg in die Thematik des Lesens an digitalen Geräten verhelfen. Zudem dient es als Diskussionsgrundlage unter Gestaltern, um diesbezügliche Fragestellungen, Probleme und Lösungsansätze kritisch zu erörtern. Die Texte sind clusterartig zueinander in Beziehung gesetzt und ermöglichen durch differenzierte Verlinkungen im Hintergrund eine individuelle Lektüre, die entsprechend den persönlicher Präferenzen unaufdringlich gesteuert werden kann. Der Aufbau folgt Mustern von Zeitungsartikeln und Blogeinträgen: Eingängige “Catchphrases” der unterschiedlichen Hauptthemenbereiche fungieren als abstrahiertes Inhaltsverzeichnis. Man begibt sich in einen Themenbereich und dringt schrittweise tiefer in einen Hauptlesestrang ein, von kurzen Abschnitten hin zu detaillierteren Ausführungen. Dabei wird stets ein ruhiges und konzentriertes Lesen ermöglicht. Der Fokus dieser non-linearen Kompilation liegt jedoch auf den Vorteilen der Hypertextualität. So können Abschnitte bei Bedarf mit einem “Klick” vertieft, verwandte Passagen anderer Kategorien geladen, weitere Thesen desselben Autors oder derselben Quelle angezeigt oder der Volltext der Quelle zur Herstellung des Kontexts herangezogen werden. Autor und Textursprung lassen sich jederzeit einblenden. Um das doppelte lesen einzelner Passagen zu verhindern, werden bereits gelesene Absätze markiert und in der Anzeige geringer priorisiert. Dem wohlbekannten Leserbedürfnis, sich einen Textkörper vollumfänglich anzueignen und eine gewisse Übersicht zu bewahren, wird somit Rechnung getragen. Daraus resultiert eine im weitesten Sinne Wikipedia verwandte Textsammlung, welche durch ihren auf eine spezifische Thematik einschränkten Umfang das Abdriften in allzu entlegene Gebiete verhindert. “This ain’t no book” trägt auch der vernetzten, plattformbasierten Entstehungsweise zeitgenössischer Publikationsideen und Partizipationsstendenzen Rechnung. Alle Inhalte wurden online erfasst und stehen somit als“formless content” in einer Datenbank zur Ausgabe für weitere Screenanwendungen und Druckerzeugnisse zur Verfügung. So soll die Erstausgabe keineswegs eine abgeschlossene, definitive Form aufweisen, sondern durch die Leser mit spannenden Positionen aus zusätzlichen Quellen sowie eigenen Kommentaren laufend ergänzt werden. Die erweiterten Ausgaben werden als Updates automatisch zugänglich gemacht.
“This is a book” ist als Manifest für das gleichzeitige Fortbestehen von analogen Büchern und digitalen Publikationen zu verstehen. Ein Appell, sich als Gestalter genau so wenig gegen Neues wie Tradiertes zu wenden, sondern die Zukunft des Buches mit zu prägen und zu beeinflussen.
This is a book.
[Ain’t it?]
215 × 300 mm
ca. 500 Seiten
Keine Abbildungen
CHF 45.–
inkl. Versandkosten in der Schweiz
BUY NOW!
Das Webmagazin Ding Dong des Fachbereichs Gestaltung und Kunst erscheint dreimonatlich und behandelt aktuelle Themen aus Kunst, Kultur und Gestaltung. Die Ausgaben gruppieren Artikel rund um ein Begriffspaar.
Das Redesign des Magazins setzt die optimale Lesbarkeit des Textes und die Übersicht über die Artikel ins Zentrum. Ein zweispaltiges Layout lässt den Redakteurinnen und Redaktoren Spielraum bei der Präsentation ihrer Inhalte. Optimiert für mobile Endgeräte, lassen sich alle Ausgaben auch offline speichern.
Zur Promotion des Webmagazins wurde ein Index aller bisher erschienenen 198 Artikel in Buchform produziert. Als “Amuse-bouche” dient eine Selektion von in voller Länge abgedruckten Artikeln. Die Titel der restlichen Artikel funktionieren als Teaser für die im Web zugänglichen Inhalte. Die Nummerierung der Artikel koppelt das Printprodukt an das Online-Magazin.
Hochschule der Künste Bern
Gestaltung und Kunst
350 Seiten, 120 × 170 mm
1. Auflage: 700 Ex.
In Zusammenarbeit mit Bénédict Rohrer.
Die Gestaltung für das B-Sides Festival stellt das Experiment, Animation, Interaktion und den Spass an der Erkundung ins Zentrum. Ecken und Kanten – technisch wie gestalterisch – werden dazu eingesetzt, die Gewohnheiten im Umgang mit Websites und Printprodukten zu hinterfragen und eine alternative Lesart zu provozieren.
Die Website bildet das Herzstück des visuellen Konzepts und wartet mit vielen Gadgets zum Entdecken und Stöbern auf. Während des Festivals transformiert sich die Website zum automatisierten Zeitplan mit auf das Wesentliche reduzierten Informationen.
Für jede Band wird auf der Website live mittels Parametern eine Landschaft generiert, die die musikalische Programmvorschau visuell begleitet und in der sich der Benutzer interaktiv auf Erkundungsreise begeben kann. Die Renderings dienten als Material-Fundus für diverse weitere Anwendungen.
Die Besucherinnen und Besucher der Website konnten auf ihren Streifzügen durch die 3D-Landschaften Bilder anfertigen und diese als individuell bedruckte T-Shirts bestellen.
Die für die Festival-Kommunikation benötigten Printprodukte betrachteten wir für einmal als Resonanzraum der digitalen Erzeugnisse, worin die Teilhabe der digitalen Besucherinnen und Besucher reflektiert wird.
Kommentare zu Youtube-Videos der Bands, Facebook-Posts und Bild-Material der Bands sowie Ausschnitte aus der Website vermitteln einen vertieften Einblick in das musikalische Schaffen der Bands. Die Anreicherung mit user generated content schlägt die Brücke zu den digitalen Medien.
152 Seiten
180 × 260 mm
Rollen-Offset auf Zeitungspapier
mit Umschlag
Auflage: 6000 Ex.
Die Stube im Progr ist ein Raum für kollaboratives Lernen und Arbeiten und fördert den Ressourcen- und Wissenstausch im und ausserhalb des Progrs.
Die Website des partizipativ organisierten Raums “Stube im Progr” stellt den Veranstaltungskalender in den Mittelpunkt. Dutzende Anlässe pro Monat, von langer Hand geplant oder erst gestern angedacht, finden Platz in einem einfach zu administrierenden System. Um der Menge der Anlässe und deren spontanen Bewerbung gerecht zu werden, produzieren die Vereinsmitglieder die Werbemittel selber via Web-basiertem Flyer- und Plakatgenerator.
Die bereits für den Veranstaltungskalender im Backend erfassten Daten können dazu benutzt werden, um Flyer und Plakate in verschiedenen Formaten als PDF auszugeben bzw. direkt auf das hauseigene Papier zu drucken. Eine dem DIY-Charme der Lokalität verpflichtete einfache und robuste Gestaltung führt in Kombination mit der Option, verschiedene Schriftgrössen zu wählen zu immer wieder anderen Resultaten.
B/W Laserprint on demand
Papier: Kaskad korall / minzgrün / neongelb / klarblau
105 × 148 mm / 210 × 297 mm / 297 × 420 mm